Die Aderlass-Therapie des Gwalther Hermenius Ryff (~1500-1562)

Wolfgang Hach

Der Titel des Vortrags mag verwundern. Warum soll eine Behandlungsart, die sich aus allen Kulturen der Antike bis in die Neuzeit fortsetzt, gerade am Beispiel eines Wundarztes der Renaissance dargestellt werden, und dann noch eines Wundarztes, mit dem es die Medizinhistoriker nie gut gemeint haben? Es ist Zufall oder eine Willkür. Ryff hat die Wundmedizin seiner Zeit beherrscht und seine sicherlich großen Erfahrungen in 47 Büchern niedergelegt. Er hat nichts Neues in die Medizin eingeführt, aber vieles aus anderen Quellen übernommen und so der Nachwelt erhalten. Das macht das Studium seiner Werke sehr interessant.

 

Aber, begeben wir uns doch erst einmal in die Zeit des Walther Ryff zurück, in die Renaissance. „Renaissance“ des 14. und 15. Jahrhunderts bedeutet in der

Kulturentwicklung der Menschheit die Wiedergeburt des Geistes der Antike, die sich zunächst besonders in Italien vollzogen hat. Als Begründer dieser Philosophie gilt der Arzt und Dichter Francesco Petrarca (1304-1374). Die Übernahme von medizinischen

Erfahrungen aus der Antike wird als Scholastik bezeichnet.  Mit der Einbringung von griechischen Texten in das Lateinische durch die Universitäten in Süditalien und

Sizilien fanden die Gedanken der Renaissance auch den Eingang in die Medizin. Das erfolgte erst 100 Jahre später, im 16. Jahrhundert, so dass von einer Renaissance der Medizin gesprochen wird. In diese Zeit gehören schon sehr wichtige Entdeckungen der Natur, die auch zu Bestandteilen der medizinischen Renaissance wurden. Am Anfang dieser Epoche stehen in den Niederlanden Andreas Vesalius (1514-1564), in der Schweiz Paracelsus (1493-1541) und in Deutschland Walther Ryff.

 

Walther Hermann Ryff wurde um das Jahr 1500 in Straßburg geboren. Später soll er im mecklenburgischen Güstrow als Apotheker tätig gewesen sein. Seine Ehefrau Anna stammte aus Rostock. Ob er den Lehrberuf des Wundarztes gelernt hat, ist nicht bekannt.

Immerhin spricht die Abbildung eines Instrumentenkastens am Ende seines Vorworts für die Betätigung als Wundarzt. Später bezeichnete er sich als Medicus oder Chirurgicus. Er lebte um 1544 in Frankfurt am Main. Dann zog er 1546 nach Mainz und nach Nürnberg, um 1848 über Kulmbach nach Würzburg zu kommen, wo er am 29. September 1848 verstarb.

Ryff hat eine große Zahl medizinischer Schriften veröffentlicht, die sich mit Anatomie, Chirurgie, Geburtshilfe, Pharmakologie und Hygiene befassen. Er schrieb aber auch über Mathematik und Architektur. Albrecht von Haller (1708-1777) zählte 48 Werke zusammen. Oft soll es sich aber nur um Plagiate gehandelt haben, die Ryff unter seinem Namen herausgab. So kam Haller zu der wenig schmeichelhaften Meinung, „Compilator et polygraphus malorum morum, et passim de civitatibus ejectus, pessimo Gesneri testimonio notatus“ (1). Aber andere Autoren wie der Medizinhistoriker Ralf Vollmuth bezeichnen ihn als einen gebildeten und erfahrenen Mann. Diesen Eindruck habe ich auch gewonnen.

Ryffs Hauptwerk ist  Die groß Chirurgei / oder volkommene Wundtartznei. Die erste Ausgabe stammt aus dem Jahre 1545, drei weitere folgten nach. Es handelt sich um einen Folianten mit großem Titelholzschnitt in Rot und Schwarz, den wir aus dem Gersdorf kennen. In den Text eingestreut sind zahlreiche Holzschnitte von anatomischen Skizzen, chirurgischen Instrumenten und Operationsszenen. In der Hauptsache sind Verletzungen abgehandelt, aber auch die typischen Krankheiten, die ein  Wundarzt zu behandeln hatte. Und dazu gehört auch die Durchführung des Aderlasses.

Der Aderlass ist die praktische Konsequenz der Viersäfte -Theorie, die 400 v.Chr. von Hippokrates (460-377 v.Chr.) in Griechenland aus der philosophischen Sicht in die Medizin eingeführt worden war. 400 Jahre später hat Galen (129-199 n.Chr.) in Rom das Konzept zur Humoral-Pathologie entwickelt.  Die vier Körpersäfte, die Humores, sind Blut, Schleim, Gelbe sowie Schwarze Galle. Beim gesunden Menschen stehen sie in einem Gleichgewicht und erzeugen auch die verschiedenen Temperamente des Menschen. Durch das Ungleichgewicht werden die Krankheiten verursacht.

 

Ryff hat die Galensche Lehre übernommen.  Das gesunde Blut wird in der Leber gebildet, ist warm und feucht, und süß im Geschmack. Es macht den Menschen sittsam, fröhlich, sanftmütig, schön, wohlgestalt und blühenden Alters.

 

Der Schleim oder die flegmatische feucht  ist von weißer Farbe. Sie wird im Magen mit Speise und Trank nach der Verdauung aufgenommen, gelangt in die Leber und wird hier in Blut umgewandelt.

 

Die Galle oder Cholerische feucht entsteht bei der Reinigung des Bluts in der Leber und wird in der Gallenblase gesammelt. Wenn sie im Blut überhand nimmt, werden die Patienten zornmütig, hurtig und leichten Gemütes. Sie magern ab.

 

Die schwarz Gallen oder Melancholische feuchte  wird ebenfalls in der Leber zur Reinigung des Blutes gebildet. Sie sieht grau oder schwarz aus. Bei unzureichender Reinigung werden die Menschen träge, schwermütig, hinterlistig, geizig, verdrüsslich, treulos, traurig und furchtsam.

 

Schädliche Säfte werden vom Körper durch Erbrechen, Durchfälle und Schweißausbrüche von selbst entfernt, auch durch die Menstruation oder durch Nasenbluten.

In gleicher Weise sollen die ableitenden Therapien mit Evacuantien wirken. Das sind Abführ- und Brechmittel, Schwitzkuren sowie der Blutentzug durch Blutegel, Schröpfen, Skarifikation und vor allem der Aderlass. Vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein fanden diese Maßnahmen in unserem Kulturkreis eine große Verbreitung und vielfältigen Missbrauch. Insbesondere der Aderlass hat über die Jahrhunderte hinweg unendlich viele Anwendungen gefunden und auch Opfer gefordert. Noch Heinrich Heine erhielt um 1840 wegen seiner Neurolues über längere Zeit täglich einen Aderlass. Ein Grund für den Durchbruch der Homöopathie von Hahnemann war die Abschaffung des Aderlasses bei seinen Patienten während der großen Choleraepidemie anno 1831/32 in Europa.

 

Beim Aderlass zur Zeit der Renaissance mussten zahlreiche Faktoren beachtet werden. Es kam auf die Stellung der Gestirne und Tierkreiszeichen an. Als gefährlich galt der

Mondaufgang in dem entsprechenden Tierkreis. Aber auch Alter, Geschlecht, Klima, Jahreszeit, Windrichtung und das Stadium der Krankheit spielten eine Rolle. Für jede Krankheit, für jedes Organ stand eine spezielle Vene zur Verfügung. Aus der antike stammte das Dogma, das Schlahen  an einer Stelle durchzuführen, die von dem erkrankten Organ möglichst weit entfernt und auf der anderen Körperhälfte gelegen war. Dann gab es im 16 Jahrhundert den berühmten Aderlassstreit: Der französische Arzt Pierre Brissot (1478-1522) forderte das Gegenteil und wollte den Aderlass möglichst in die Nähe der Krankheit setzen.

 

 

Ryff sah die folgenden Anzeigen für den Aderlass gegeben:

1. Entledigung von unmäßigen, stark vermehrten Feuchten, also der Ausgleich einer Dyskrasie, d.h. bei fast allen möglichen lokalen und systemischen Krankheiten sowie Verletzungen.

2. Anregung der Neubildung von Feuchten, z.B. bei Cholera, Phlegma und Melancholie. Hierfür sind kleinere Aderlässe erforderlich.

3. Zur Verbesserung der Qualität der Säfte.

4. Zur Verlagerung des Blutes in bestimmte Regionen, z.B. in die Genitalorgane der Frau bei Frauenleiden. Dazu wurde die Rosenader verwendet.

5. Um das Blut aus einer Region zu entziehen, z.B. beim Nasenbluten oder Bluterbrechen. Dazu werden die Saphena oder die Lebervene geschlaht. Bei einer schwer blutenden Gliedmaßenverletzung wird versucht, das Blut durch den Aderlass an die Gegenseite zu ziehen und dadurch die Blutung zu vermindern. Das erklärt die Lasstherapie z.B. in der Unfallchirurgie.

Die einzelnen Venen wurden bestimmten Organen zugeordnet. Welche Ader bei welchem

Krankheitsbild geschlaht werden musste, war eine Wissenschaft für sich und wurde sicherlich auch sehr individuell gehandhabt. Die Milzvene kam für alle

Oberbauchbeschwerden in Betracht. Die V. saphena magna war für alle Frauenkrankheiten zuständig. Sie lag bei den Frauen oft im subkutanen Gewebe

versteckt, daher der Name Saphena, die Versteckte. Der deutsche Name Rosenvene ist für das vorherrschende gynäkologische Symptom verantwortlich, die Blutung („die Frau kommt in die Rosen“). Andererseits empfahl Ryff bei sehr starken Blutungen „der gebürlichen reynigung der weiber“ die Leberader zu öffnen, um das Blut von den „Blumen“ in eine andere Region zurückzuziehen. Die Leberader war auch für die Behandlung der Pleuritis zuständig.

Dagegen wurde die kleine Saphena, die Scia oder Sciatica genannt, bei Hüft- und Nierenkrankheiten verwendet. Auch die kleinen Venen am Kopf fanden ihre speziellen Indikationen.

 

 

Die einzelnen Venen für den Aderlass wurden in einem Aderlass-Männchen zusammengefasst. Bei Paolus Magnus findet sich anno 1618 eines der schönsten Bilder, das sich streng an das griechische Schönheitsideal hält.

Der Patient musste sich auf den Eingriff vorbereiten. Er soll am Vortage mit Sirupus acetosus simplex abgeführt, vor dem Schlahen gegessen und getrunken haben, die betreffende Gliedmaße gut bewegen, erwärmen, reiben und mit warmem Wasser begießen, so dass die Venen kräftig hervortreten.

Vom Chirurgen verlangte man, dass er ein gutes Auge hat, nicht zittert und auch nicht betrunken sein darf.  Er muss über gute, scharfe Instrumente verfügen, mit denen er geschickt umzugehen versteht. Auf jeden Fall muss er die entsprechende Erfahrung mitbringen, um Nebenverletzungen zu vermeiden.

Zur Operation hält der Chirurg das Aderlassmesser zwischen dem Daumen und dem Mittelfinger. Der Zeigefinger liegt auf der Vene. Wenn das Gefäß nicht zu fühlen ist, darf eine Staubinde zur Anwendung kommen.

Es gab eine Reihe typischer Gefahren, die auf den topographiechen Verhältnissen beruhen. In der Ellenbeuge ziehen sowohl eine wichtige Arterie, die A. brachialis, als auch ein wichtiger Nerv, der N. medianus, unter den venösen Gefäßen entlang. Sie lassen sich bei einem zu tiefen Einschnitt nur allzu leicht verletzten und schwören dann ernste Komplikationen herauf.  Eine besondere Rolle haben auch Vereiterungen der Hautwunde gespielt.

Die Nachlässe sind ein wichtiges Kapitel. Sie werden am selben Tage vorgenommen, wenn der erste Aderlass nicht ausreichend war.  Dabei wird vor der Anwendung eines Nagels zur Wiedereröffnung der Wunde gewarnt, besser wäre es, erneut das Messer zu benutzen. Beim ersten Mal kann das Messer mit einer Lasseisen-Salbe behandelt werden, dann bleibt die Wunde besser offen.

Sicherlich kam es öfter vor, dass es aus der geschlahten Vene nicht im Bogen herausblutet. Dafür werden mehrere Gründe angeführt. Zunächst kann es durch eine Überflüssigkeit des Blutes zu einer schnellen Verstopfung kommen, also der Polyglobulie.

Andere Ursachen sind natürlich die Blutarmut, auch Angst und Verzagtheit (also Kreislaufschwäche). Dem Kranken sollen in diesem Falle Brot mit Wein gegeben und das Gesicht mir Rosenwasser abgerieben werden.

Der Wundarzt kann während des Aderlasses eine Reihe von Untersuchungen anstellen. Wenn ein Tropfen Blut auf einen Nagel tropft und er zerspritzt, dann soll die Prozedur abgebrochen werden. Entsprechendes gilt, wenn man einen Tropfen Blut in Wasser fallen lässt und er schwimmt oben. Beim Aderlass soll man den Finger immer wieder einmal auf die Venen legen, dann können sich die Lebensgeister etwas erholen.

Nach dem Aderlass soll sich der Patient ruhig verhalten, nicht herumgehen, mit den Leuten schwätzen und sich nicht dem grellen Sonnenlicht aussetzen. Der Arm muss in einer Schlinge getragen werden.

 

 

Es gibt eine Reihe von Kontraindikationen. So soll der Aderlaß nicht gleich zu Beginn einer Krankheit in Anwendung kommen, denn das leben wird im geblüt  festgehalten und bei einer Entfernung des Geblüts käme es ja nicht zur Crisis der Krankheit. Ähnliches gilt am Tage der Krisis, wenn sich die Krankheit in der größten Bewegung befindet. Hier würde die Materi von der Stelle abgezogen, wohin sie von der Natur geschickt worden war. Ferner soll nicht zur Ader gelassen werden bei trockenem verstopftem Bauch; offenbar nahm man an, dass dabei die Adern leer sind und sich die schädliche Feuchtigkeit in den Bauch zieht und die Krankheit verschlimmert. Man soll auch nicht zu

oft schlahen, sonst besteht die Gefahr, dass ein Apostem, die Fallendsucht, eine Paralyse oder einen kleiner Schlag entstehen.  Die Erklärung dafür bietet die Säftetheorie: Wo das Geblüt abgezogen wird, versammeln sich überflüssige phlegmatische Feuchten, und die verursachen dann den Schaden. Weiterhin werden Frauen in der Schwangerschaft oder während der natürlichen Reinigung davon verschont, es sei denn, man wolle Blutungen abwenden, stillen. Wichtig erscheint das Verbot bei heftigem Bauchschmerz mit Erbrechen und Durchfall, um den Kranken nicht zusätzlich zu schwächen.

Zum Aderlass gehörte auch die Blutschau hinzu. Dazu muss das Blut in einer Aderlassschale gesammelt werden. Oftmals waren diese Behältnisse schmuckvoll gestaltet.

Ein normales Blut sollte dunkelrot, karmesin- oder scharlachfarben sein. Bei sehr hellrotem und klarem Blut ist viel Cholerisches enthalten. Eine grüne Farbe deutet auf Erbrennung hin, was immer das bedeuten mag. Eine blaue oder bleierne Verfärbung und eine dilsche (=dunkle) Farbe, zwischen Fell- und Fleischfarbe beim Tier, bedeuten den Überfluss an Melancholie sowie das Absterben des leiblichen Geistes. Auch von einem schäumenden Blut ist die Rede.

Der Arzt hat das Blut auch den Geschmack des Blutes festzustellen. Normalerweise schmeckt Blut süßlich. Ein bitterer Geschmack weist auf die Beimischung von Galle oder Cholerischem hin. Scharfer und saurer Geschmack sind für Melancholie typisch. Und fehlender Geschmack findet sich bei Phlegmatischer Natur. Stinkendes und übel schmeckendes Blut bedeutet Fäulnis.

 

 

Früh- und Spätkomplikationen des Aderlasses werden wohl häufig aufgetreten sein, zumal sicher nicht alle Wundärzte eine gute Ausbildung hatten und manch einer es an Sorgfalt, Sauberkeit und Können hat mangeln lassen. In ein unvorzeitigs Alter bringen heißt der tödliche Ausgang beim zu häufigen Aderlass. Schwindel und Ohnmacht

gehörten sicher zu den häufigsten Nebenwirkungen, der Patient wurde auf den Rücken gelegt. Ryff sprach weiterhin von Fallsucht, einem kleinen Schlag und Parlis, der Lähmung einer Körperhälfte. Nervenverletzungen am Arm und die Ausbildung eines Aneurysma wurden bereits genannt. Das bekannteste Bild einer solchen Komplikation stammt von dem Wundchirurgen Mattheus Gothofried Purmann aus dem Jahre 1717.

 

Wundeiterungen, die Apostemata, müssen wohl überaus häufig gewesen sein, denn Ryff schrieb, dass der Wundarzt ständig die 5 wichtigsten Salben mit sich führen müsse.

Die welschen (französischen) Wundärzte hatten dafür ein hölzernes Kästchen mit Fächern, die mit Silber ausgeschlagen waren. In Deutschland wurden dafür Messingbüchsen verwendet.

Die wichtigste Salbe war Basilicon. Es kommt aus dem Arabischen, wurde aber auch schon von den Alten Griechen sowie Galen genannt.  Basilikon wird aus Spiegelharz, Kuhtalg, Schwarzem Schiffspech, Weihrauch und Myrrhe mit Baumöl zu einer Salbe für reizlose Wunden gemischt.

 

Apostolorum ist eine grüne, ätzende Salbe, die schon von Avicenna gebraucht wurde. Sie besteht aus klarem Terpentin, Weißwachs, Spiegelharz, Oppoponacis, Grünspan, Gummi Ammoniaci, gepulverte Hohlwurzel  der Osterluzei, Weihrauch, Myrrhe, Galbani, Bdellii (Gummis), Silberberg ledt in gutem Essig. Die Salbe wird bei Fisteln und alten Geschwüren, auch bei Wildem Fleisch, Eiter zur Reinigung verwendet.

 

Die Salbe Aureum enthält Mastix und Safran, daher die gelbe Farbe. Sie hat eine große Heilkraft.

 

Das Weiße Sälblin wird mit Bleiweiß in Rosenessig und Rosenöl zubereitet. Es kühlt bei schweren Entzündungen. Auch sie wurde schon von Galen verwendet.

 

Dialthea hat seinen Namen von der Ibischen Wurzel (Eibisch=Ibisch malvenartige Pflanze), enthält aber auch Borax, Meerzwiebeln, Terpentin und Harze.

 

Schlussfolgerung

Walter H. Ryff gehört ohne Zweifel zu den hervorragenden deutschen Ärzten der Renaissance. Er hat das Wissen seiner Zeit aufgezeichnet und für uns erhalten. Die Grundlage seines Handelns bildete die antike Säftelehre. Die medizinischen Bücher zeigen uns, dass er die Indikationen für seine Chirurgie zurückhaltend gestellt hat, dass er mit großer Selbstdisziplin gelebt und über eine große Erfahrung verfügt haben muss.

 

 



Literatur

1. Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker.2. Auflage. Urban und Schwarzenberg. Wien und Leipzig 1887

 

Vollmuth Ralf (2001). Traumatologie und Feldchirurgie an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Steiner. Stuttgart 2001.



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