Literatur aus dem Bereich

Alte Medizin


Hach W (1991)
Die Behandlung von Geschwüren der Beine durch Zaubermittel und das Elixier Balsamikum im ausgehenden Mittelalter.
Phlebol 20:53-6.
(Das chronische Ulcus cruris hat die Phantasie der Therapeuten zu seltsamen Empfehlungen angeregt)
Hach W (1991)
De Modo Varices Sectione Curandi (anno 1665).
angio 2:73-6
(Joaniis Scultetus Ulmensis hat die Operation von Krampfadern in Padua kennengelernt und dann bei einem jungen Patienten in Ulm selbst durchgeführt, doch seine Erfahrungen waren bitter)
Hach W (1991)
Tabula Medicae Seu Medicina Domestica (anno 1689).
Phlebol 20:180-2.
(Der Memminger Arzt Johannes Gufer war ein Apostel der Naturheilkunde. Seine Rezepturen enthalten Kot, Harn, Speichel und Haare von Tieren, Schnecken, Blutegel, Ameisen. Grillen und anderes Getier)
Hach W. (1992)
Vincent van Gogh als Patient.
Notabene Medici 22:525-33. Festvortrag auf dem Deutschen Ärztekongress Berlin 1992.
(Aus dem Briefwechsel mit dem Bruder läßt sich auf eine Reihe von ernsthaften Krankheiten schließen, an denen der beliebte Maler litt. Als Ursache seiner Geisteskrankheit, die sich erstmals mit dem „Sternenhimmel“ auch in seinen Bildern niederschlug ,wurde eine neue Theorie begründet, der Absinthismus als Ersatzdroge für Alkohol)
Hach W (1992)
Apparatus, qui post amputationem membri est necessarius.
Phlebol 21:40-1.
(Joannis Scultetus Ulmensis beschrieb in seinem „Armamentarium chirurgicum anno 1666“ die Utensilien, die bei der Amputation einer Gliedmaße auf dem Beistelltisch zur Blutstillung bereit liegen mußten. Dazu gehört die eindrucksvolle „Tabula 53“)
Hach W (1993)
Die Chirurgia curiosa (anno1716) des Matthaeus Gothofried Purmann.
Angio 3:171-5
(Das Buch des berühmten Autors aus dem Osten Deutschlands enthält philosophische Ausführungen, Krankheitsbeschreibungen und eigene Beobachtungen sowie Operationsszenen in wunderschönen Stichen)
Hach W (1997)
Virchow in Berlin.
In Heinrichs C, Jacob (Hrsg) Das Thromboemboliesyndrom. Pabst Science Publishers. Lengerich. S 158-68.
(Rudolf Virchow hat mit seiner Zellularpathologie nicht nur die moderne Medizin begründet. Ebenso grosse Verdienste erwarb er sich als sozialmedizinischer Reformator der Großstadt Berlin)
Hach W (1997)
Die Medizin im Alten Berlin.
Phlebol 26:105-9.
(Durch die Förderung des Preussischen Staates erfuhr die Medizin in Berlin einen unvergleichlichen Aufstieg und machte die Charité über 2 Jahrhunderte hinweg zum medizinischen Zentrum der europäischen Metropolen)
Hach W (1998)
Johann Andreas Eisenbarth (1663-1727) – Der Wundarzt aus Oberviechtach.
Vasa 27:125-8.
(Unsere Vorstellungen über Dr. Eisenbarth sind falsch. Der berühmte Arzt der Landstraßen beherrschte die gesamte Chirurgie seiner Zeit in exzellenter Weise und brachte es bis zum „Königlich Preußischen Hofrat“ in Berlin)
Hach-Wunderle V, Hach W (1999)
Das Trousseau-Syndrom – Eine medizin-historische Betrachtung mit unverminderter –Aktualität.
Gefäßchirurgie 4:50-4
(Der berühmte französische Arzt hat die engen Zusammenhänge zwischen der Krebskrankheit und der Thrombose mit einem großen klinischem Weitblick erkannt. Das Magenkarzinom spielte für ihn dabei die größte Rolle. Er hat die Krankheit durch eine Thrombophlebitis an sich selbst diagnostiziert und ist daran gestorben)
Hach-Wunderle V (1999)
Claudius Galenus und seine Theorie der Herzfunktion.
Med Welt 50:529-31.
(Im Mittelpunkt der Blutzirkulation stand die Leber, wogegen vom linken Herzen aus die Verteilung des „Pneuma“ erfolgte. Das Gelen´sche Konzept war von der Antike über das gesamte Mittelalter hinweg gültig, bis William Harvey die moderne Anschauung vom Blutkreislauf begründete)
Hach W, Hach-Wunderle V (1999)
Medizinhistorische Betrachtungen über die Erforschung der Venenthrombose bis zum Ende des 19.Jahrhunderts.
Phlebologie 28:162-8.
(Religiöse und politische Einflüsse haben die medizinischen Forschungen über Jahrhunderte hinweg behindert. Erst im 19. Jahrhundert setzten sich die naturwissenschaftlichen Prinzipien durch. Im Mittelpunkt standen die pathologische Anatomie und dann die Anfänge der Hämostaseologie)
Hach W (2000)
Die Entwicklung der großen Venenchirurgie in Europa.
Chirurg 71:337-41
(Darstellung des Themas aus dem 19. Und 20. Jahrhundert. Anfangs ging es um Versorgung von Gefäßverletzungen, dann rückten die Chirurgie der Sepsis und zuletzt die Operationen der venösen Thrombose in den Mittelpunkt)
Hach W, Hach-Wunderle V (2000)
Robert May (1912 bis 1984) und die Phlebologie in seiner Zeit.
Gefässchirurgie 5:200-7
(Der bekannte Innsbrucker Chirurg hat die Chirurgie der Venen auf eine reproduzierbare wissenschaftliche Basis gestellt, indem er die Phlebographie in die routinemäßige Diagnostik einführte. Viele seiner bildlichen Darstellungen von phlebologischen Problemen haben auch heute ihre Gültigkeit)
Hach W, Hach-Wunderle V (2001)
Robert May (1912-1984) – Das wissenschaftliche Werk.
Zentralbl Chir 126:429-32.
(May gilt als Begründer der modernen Phlebographie und der Venendruckmessung als Grundlage der Diagnostik von Venenkrankheiten. Seine Thrombose-Zeichen, sein Beckenvenensporn und seine Lebensregeln für Venenkranke gehören zum selbstverständlichen Wissensgut unserer Zeit)
Hach W, Hach V (2001)
Richard von Volkmann und die Chirurgie an der Friedrichs-Universität in Halle von 1867 bis 1889.
Zentralbl Chir 126:822-7
(Der Hallenser Ordinarius für Chirurgie gilt als Begründer der Traumatologie und der orthopädischen Chirurgie, nachdem er die Antisepsis in Deutschland eingeführt hat. Zahlreiche neue Operationsverfahren, Erfindungen und Entdeckungen gehen auf ihn zurück, die Wunddrainage, die Extensionsmethode von Frakturen, das Volkmann´sche Dreieck, die Volkmann´sche Schiene u.a. Er war Mitbegründer der „Deutschen Gesellschaft für Chirurgie“ und vom „Centralblatt für Chirurgie)