zur Liste

Publikation: Gefässchirurgie 2004; 9:220-226


Die Geschichte der Gefäßligatur.
Darstellung anhand der berühmten Froriep´schen Kupfertafeln (1820-1848)

von Wolfgang Hach und Viola Hach-Wunderle


Vor Einführung der Antisepsis und der Narkose in die operative Medizin stand über jedem chirurgischen Eingriff das Damoklesschwert der tödlichen Pyämie und der Verblutung. Mit der Blutstillung mussten sich die Ärzte aller Zeiten und aller Völker befassen. In den Chirurgischen Kupfertafeln ist diesem Thema ein breiter Raum zugemessen. Nicht nur aus dem Schatz der persönlichen Erfahrung, sondern auch auf dem Wege des Tierversuchs haben die Chirurgen nach praktikablen Lösungen gesucht. Die Umstechung oder die einfache isolierte Ligatur waren in besonderem Maße von der Nachblutung bedroht, weil sich die Knoten durch die obligatorische Wundinfektion schon nach Stunden zu lockern begannen. Mehrfachligaturen und dann die Torsionsmethode erreichten eine Aufknäuelung der inneren Gefäßwandschichten und boten dem blutstillendem Thrombus einen besseren Halt.

Die Chirurgischen Kupfertafeln von Vater Ludwig Friedrich von Froriep und Sohn Robert Froriep sind ein wertvolles Dokument der Medizingeschichte aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die haben wichtige Bilddokumente sowohl des Inlands als auch des Auslands bewahrt. Durch das künstlerische Talent der Familie Froriep über Generationen hinweg vermittelt das Studium auch einen Gewinn in ästhetischer Hinsicht.
 



vollständige Arbeit zeigen

zurück